Membranes as Molecular Machines
A workshop on Active Matter and the Remaking of Life
Lebende Zellen als mechanische und energetische Maschinen zu verstehen, gehört zu den produktivsten Forschungshypothesen des 20. Jahrhunderts. Sie spielt nicht nur in Biotechnologie und Biocomputing eine wichtige Rolle, sondern bereichert auch Konzepte von »active matter«. Ein zentrales Element auf dem Weg hin zu den molekularen Maschinen ist die biochemische Forschung zur Zellmembran, die den Energie- und Informationsfluss sichert. Mathias Grote rekonstruiert in seinem aktuellen Buch Membranes to Molecular Machines die Stationen biochemischer Modellierungen der Zellmembranen als aktive Oberfläche bis in die 1990er Jahre und liefert damit jenen Wissenshintergrund, der aktuelle Entwicklungen zu Nanotechnologien vorbereitet und konditioniert hat. Auf dem Workshop hat Mathias Grote die Ergebnisse seiner historischen Studie in einem Vortrag vorgestellt. Daran anschließend berichtete Jürgen Rabe aus seinen aktuellen Forschungen zu nichtbiologischen Membranen. Schließlich wurden beide Präsentationen diskutieren.
Der gemeinsam von den Projekten Filtering und Weaving veranstaltete Workshop bot Gelegenheit, historische und aktuelle Forschungen zu Membranen und molekularen Maschinen in Relation zum Konzept von »active matter« zu setzen.
Der Workshop fand am 10. Januar von 10–14 Uhr im Zentrallabor des Clusters statt.
Bilder aus Diasammlungen, 1970er Jahre. Oben: molekulare Modelle der Netzhaut; Mitte links: gebleichte Purpurmembran in Küvette; Mitte rechts: chemisch modifizierte Präparate der Purpurmembran in Zentrifugenröhrchen; unten links: Max-Planck-Institut für Biochemie, 1974 (Copyright: www.luftbild-bertram.de); unten rechts: elektronenmikroskopische Aufnahme der Zelloberfläche. Mit freundlicher Genehmigung von D. Oesterhelt, Martinsried
Zentrallabor
Sophienstraße 22a
10178 Berlin